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Zwischenfall bei ArcelorMittal in Differdange - Lage um 19.00 Uhr
Der Krisenstab, der im Rahmen des Plans „Massenanfall von Verletzten“ aktiviert wurde, ist um 18.00 Uhr erneut zusammengetreten, um einen Lagebericht bezüglich des Zwischenfalls bei ArcelorMittal in Differdange zu erstellen.
Unter dem Vorsitz des Innenministers Dan Kersch hat sich der Krisenstab die Ergebnisse der jüngsten vor Ort durchgeführten Analysen des Inhalts der zwei Waggons angesehen.
Die Sprengstoffexperten der Armee haben bestätigt, dass sich in beiden Waggons entschärfte Granaten aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg befanden. Die Waggons wurden isoliert und es kamen Messgeräte zum Einsatz. Die Ergebnisse dieser zusätzlichen Messungen waren negativ. Unter ständiger Aufsicht und bis zur vollständigen Entladung werden in regelmäßigen Abständen weitere Messungen der Waggons durchgeführt.
Die Verwaltung der Rettungsdienste (Administration des services de secours), die luxemburgische Armee, die Gewerbeaufsicht (Inspection du travail et des mines) und ArcelorMittal werden nach der vollständigen Entladung des etwa 100 Tonnen schweren Inhalts der beiden Waggons einen Zwischenbericht über die genaue Bestimmung des oder der gefundenen Stoffe(s) erstellen.
Nachdem die Regierung erfahren hatte, dass weitere vier Waggons des gleichen deutschen Unternehmens (das auf den Transport und den Verkauf von Stahlschrott spezialisiert ist) auf dem Weg zu ArcelorMittal in Differdange waren, hat sie deren Einfuhr in luxemburgisches Staatsgebiet untersagt.
Alle 63 Personen, die sich im lokalisierten Umkreis des Zwischenfalls befanden, wurden präventiv einer Dekontaminationsmaßnahme unterzogen.
Von den 63 Personen:
- befanden sich 3 in der unmittelbaren Nähe der Waggons und verspürten Hautirritationen und Atemnot. Sie konnten im Laufe des Nachmittags nach Hause gehen;
- waren 7 in Kontakt mit den 3 Personen aus der unmittelbaren Nähe der Waggons;
- wurden 18 präventiv in die Notaufnahme gebracht und konnten das Krankenhaus inzwischen wieder verlassen;
- hatten 35 keinen Kontakt mit den Waggons.
Laut Informationen der in das Management des Zwischenfalls implizierten Ärzte der Gesundheitsbehörde (Direction de la santé) wird eine Gefahr für die öffentliche Gesundheit ausgeschlossen.
Die Regierung des Großherzogtums Luxemburg zeigt sich beruhigt, dass der Zwischenfall bei ArcelorMittal in Differdange keinerlei Auswirkungen auf die Gesundheit ihrer Bürger hatte.
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