Akteure und Verwaltungsorgane

Für die Ausführung des Plans, der unter der Leitung des Hochkommissariats für nationale Sicherheit (Haut-Commissariat à la protection nationale, HCPN) erarbeitet wurde, sind der Premierminister und der für das Wasser verantwortliche Minister zuständig.

Alle anderen Ministerien, Behörden und staatlichen Stellen sowie die Betreiber/Eigentümer von Wasseraufbereitungsinfrastrukturen müssen unter Einsatz aller verfügbaren Mittel im Hinblick auf die Umsetzung des Plans zusammenarbeiten.

Eine Notfallsituation bezeichnet die Situation eines erheblichen Ausfalls der Trinkwasserversorgung, die sich aus einem quantitativen technischen oder meteorologischen Problem oder einem qualitativen Problem infolge einer unfallbedingten Umweltverschmutzung ergibt, die wesentliche Störungen mit sich bringen können, welche eine Gefahr für die lebenswichtigen Interessen oder die wesentlichen Bedürfnisse eines Teils des Landes oder des ganzen Landes bzw. der Bevölkerung des Großherzogtums darstellen.

Routinezwischenfälle werden von den Betreibern/Eigentümern von Wasseraufbereitungs- und -versorgungsinfrastrukturen sowie von den betroffenen Behörden entsprechend ihren jeweiligen Aufgaben und gemäß ihren speziellen Verfahren bewältigt.

Krisenstab

Der Krisenstab (Cellule de crise, CC) wird vom Premierminister aktiviert, wenn eine Krise bevorsteht oder eintritt. Er verfügt, koordiniert und überwacht die Ausführung aller Maßnahmen zur Bewältigung der Krise und ihrer Auswirkungen bzw. zur Wiederherstellung des Normalzustands. Er bereitet die anstehenden Entscheidungen vor und legt sie der Regierung zur Genehmigung vor. Bei einem operativen Eingreifen vor Ort erstreckt sich die Aufgabe des Krisenstabs auf die Koordination und Überwachung.

Im Rahmen einer Notsituation setzt sich der Krisenstab mindestens aus folgenden Personen zusammen:

  • dem Hochkommissar für nationale Sicherheit;
  • dem Direktor des großherzoglichen Feuerwehr- und Rettungskorps;
  • dem Direktor des Wasserwirtschaftsamts;
  • dem Direktor der Straßenbauverwaltung;
  • dem Direktor der Gesundheitsbehörde;
  • dem Direktor der Krisenkommunikationsstelle;
  • einem Vertreter der für das Wasser zuständigen ministeriellen Abteilung;
  • einem Vertreter des Ministeriums für innere Angelegenheiten;
  • einem Vertreter des Wasserverbands des Staudamms von Esch-Sauer.

Der Krisenstab kann entsprechend den Umständen durch Vertreter anderer betroffener ministerieller Abteilungen erweitert und durch Vertreter aus der Wasserbranche ergänzt werden.

Der Krisenstab ist während der gesamten Dauer der Krise bis zur Wiederherstellung des Normalzustands tätig.

Operative Stelle

Der Krisenstab kann eine „operative“ Stelle (Cellule opérationnelle, CO) u. a. mit der Ausführung, Umsetzung und Beaufsichtigung der angeordneten Maßnahmen und Handlungen beauftragen.

Stelle zur Beurteilung der Gefahr eines Ausfalls der Trinkwasserversorgung

In Sachen Bewältigung von Krisen ist es Aufgabe der CERREP (Cellule d’évaluation du risque de rupture d’approvisionnement en eau potable - CERREP), die Entwicklung der Lage zu verfolgen und den Krisenstab darüber zu informieren. Die CERREP setzt sich aus Experten zusammen und veranlasst eine Beurteilung der Lage und eine verstärkte Überwachung im Vorfeld einer etwaigen Aktivierung des Krisenstabs.

Stelle für Kommunikation/Information

Die Stelle für Kommunikation/Information (Cellule communication/information, CCI) ist mit der Kommunikation und Information der Medien und Bürger beauftragt. Für die horizontale Koordinierung der Organisation der externen Kommunikation ist die Krisenkommunikationsstelle zuständig.

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