Für wen geeignet (und für wen eher nicht)

Jeder kann Kaliumiodidtabletten einnehmen.

Es wird jedoch dringend von der Einnahme abgeraten, wenn bei einem Erwachsenen oder Kind eine der folgenden Krankheiten oder Allergien festgestellt wurde:

  • Jodüberempfindlichkeit (seltene Form der Allergie, die nicht mit der bekannteren Form der Allergie gegen Röntgenkontrastmittel verwechselt werden darf);
  • Dermatitis herpetiformis Duhring (auch Morbus Duhring, Duhring-Brocq-Krankheit):
  • eine chronische Hautkrankheit mit herpesähnlicher Bläschenbildung, Ausschlag und Juckreiz;
  • allergische Vaskulitis: eine allergische Entzündung der Gefäße;
  • Myotonia congenita (genetisch bedingte Muskelerkrankung);
  • Pemphigus vulgaris (Hautkranktheit).

Bei Personen, denen die Schilddrüse ganz entfernt wurde, sind die Jodtabletten wirkungslos. Es ist jedoch ratsam, sich vom Arzt bestätigen zu lassen, dass die Entfernung vollständig ausgeführt wurde. Bei einer Teilentfernung behalten die Jodtabletten ihre volle Wirkung, daher müssen sie bei einem nuklearen Unfall eingenommen werden.

Personen, die an einer Funktionsstörung der Schilddrüse, an Asthma, einer Herzinsuffizienz, einer Nierenfunktionsstörung oder einer Autoimmunerkrankung leiden, werden aufgefordert, vor der Einnahme der Jodtabletten ihren behandelnden Arzt zu konsultieren.

Bei Erwachsenen über 45 Jahre können die etwaigen Risiken in Verbindung mit der Einnahme der Jodtabletten den potenziellen Nutzen überwiegen. Die Verabreichung von stabilem Jod ist daher ab diesem Alter in der Regel nicht zu empfehlen.

Eine versehentlich eingenommene Kaliumiodidtablette stellt jedoch für eine Person über 45 Jahre keine unmittelbare Gefahr dar.

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