Übungen im Rahmen des Notfallplans und internationale Zusammenarbeit
Die einzelnen von einem nuklearen Notfall betroffenen luxemburgischen Akteure organisieren regelmäßig Übungen in Luxemburg oder nehmen an grenzüberschreitenden oder internationalen Übungen teil. Das Ziel der Übungen besteht insbesondere darin, die Mitglieder des Krisenstabes (Cellule de crise) sowie die Einsatzkräfte auf einen etwaigen Strahlen- oder Nuklearunfall vorzubereiten. Diese Übungen ergeben sich aus den verschiedenen Kooperationsabkommen, die das Großherzogtum Luxemburg geschlossen hat.
Seit 1990 werden auf Ebene der Großregion grenzüberschreitende Übungen durchgeführt.
Gegenstand einiger dieser Übungen sind lediglich die Kommunikation und der Austausch von Strahlendaten, andere wiederum sind komplexer und zielen auf die Umsetzung von Notfallplänen ab. Die Szenarios werden vom Institut für Strahlenschutz und nukleare Sicherheit (Institut de radioprotection et de sûreté nucléaire, IRSN) in Frankreich ausgearbeitet und simulieren einen schweren Unfall mit der Wahrscheinlichkeit der Kernschmelze. Diese Übungen werden in Echtzeit einschließlich der Alarmierung der Behörden und unter realen Wetterbedingungen durchgeführt.
Die Übungen ermöglichen den Test mehrerer Verfahren: die Weiterleitung eines Alarms, die Einrichtung der jeweiligen Krisenzentren, die Einleitung der Kommunikationsverfahren, die Information über die Beurteilung und Weiterentwicklung der Anlage, die Unterrichtung über die radiologische Situation, den Informationsaustausch über die getroffenen/beabsichtigten Entscheidungen usw.
Im gleichen Rahmen nahm Luxemburg an zahlreichen internationalen Übungen für den Nuklearnotfall (INEX) teil, die von der Kernenergieagentur (NEA) der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) organisiert wurden.
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