Grenzüberschreitender Informationsaustausch
Im Zusammenhang mit einem nuklearen Notfall spielt der Informationsaustausch mit den Nachbarländern eine wesentliche Rolle.
Die Kommunikationsverfahren bei einem nuklearen Unfall in Cattenom sind in einem bilateralen Abkommen zwischen dem Großherzogtum Luxemburg und Frankreich geregelt.
Es ist vorgesehen, dass die luxemburgischen Behörden bei einem Unfall vom Betreiber des Kernkraftwerkes informiert werden, und zwar über das System SELCA (Système d’échange et de liaison entre Cattenom et les autorités, Austausch- und Verbindungssystem zwischen Cattenom und den Behörden), d. h. ein spezielles Telefonnetz. Rheinland-Pfalz und das Saarland sind ebenfalls in dieses System eingebunden.
Auf europäischer Ebene ermöglicht das Alarmsystem ECURIE (European Community Urgent Radiological Information Exchange) den Mitgliedstaaten, im Falle eines nuklearen Notfalls, Informationen auszutauschen.
Dieses sternförmig konfigurierte EDV-System sieht vor, dass ein Staat Alarm auslöst, wenn sich in einem seiner Kraftwerke ein nuklearer Unfall mit potenziell grenzüberschreitenden Auswirkungen ereignet.
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