Bewältigung einer Krise

Im Falle eines nuklearen Notfalls gilt die größte Sorge der luxemburgischen Behörden vorrangig dem Schutz der Bevölkerung des Landes.

Sobald die Luxemburger Notrufzentrale (Central de secours d’urgence luxembourgeois, CSU, 112) von einem nuklearen Unfall Kenntnis erlangt, alarmiert sie den Bereitschaftsdienst der Kontrollstelle für Strahlenbelastung (Cellule d’évaluation radiologique), die umgehend eine Auswertung der verfügbaren Informationen vornimmt. Wenn sich aus dem Unfall eine Gefährdung der Bevölkerung ergeben könnte, wird der Hochkommissar für nationale Sicherheit (Haut-Commissaire à la protection nationale) informiert. Nach Rücksprache mit dem großherzoglichen Brand- und Rettungskorps (CGDIS) und der Strahlenschutzabteilung (Division de la radioprotection) der Gesundheitsbehörde (Direction de la santé) unterrichtet der Hochkommissar für nationale Sicherheit den Premierminister, der entscheidet, ob der Krisenstab (Cellule de crise) einberufen werden muss.

Der Krisenstab verfügt, koordiniert und überwacht die Ausführung aller Maßnahmen zur Bewältigung der Krise und ihrer Auswirkungen. Er wird von der Kontrollstelle für Strahlenbelastung (Cellule d’évaluation radiologique) und der Stelle für Kommunikation/Information (Cellule communication/information) unterstützt und arbeitet eng mit den entsprechenden ausländischen Stellen zusammen.

Die Alarmkette

1. UNFALL

Betreiber des Kernkraftwerks Cattenom

2. Luxemburger Notrufzentrale

(CSU-112, Großherzogliches Brand- und Rettungskorps /CGDIS) 

3. Kontrollstelle für Strahlenbelastung

4. Hochkommissar für nationale Sicherheit

5. Premierminister

6. Krisenstab

Kontrollstelle für Strahlenbelastung - Stelle für Kommunikation/Information

7. www.infocrise.lu / soziale Medien / gebührenfreie Hotline

8. Bevölkerung

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