Verwaltungs -und Koordinationsorgane
Der Regierungsplan bestimmt die für die Krisenbewältigung zuständigen Organe entsprechend der meteorologischen Notfallsituation.
Stelle zur Beurteilung der Unwetter-/Hochwassergefahr (CERI)
Die Stelle zur Beurteilung der Unwetter-/Hochwassergefahr wird bei Ankündigung oder Auslösung der Wachsamkeits- bzw. Warnstufe orange oder rot oder einer Alarmstufe violett vom HCPN einberufen.
Ihre Aufgabe ist es:
- die Entwicklung der meteorologischen und hydrologischen Situation zu verfolgen;
- die möglichen Auswirkungen der Phänomene auf die Umwelt, die Bevölkerung und das Gebiet zu analysieren;
- der Krisenkommunikation vorzugreifen, sie zu koordinieren und vorzubereiten.
Der Bereitschaftsdienst des HCPN erstellt einen zusammenfassenden Bericht, in dem die getroffenen Maßnahmen und Entscheidungen dargelegt werden. Die CERI wird vom HCPN einberufen. Sie setzt sich aus Vertretern des Regierungsplans zusammen, d.h. aus Vertretern der AGE, des CGDIS, von MeteoLux und des HCPN.
Bei Bedarf kann die CERI durch einen Vertreter der Straßen- und Brückenbaubehörde (PCH) oder einen anderen Experten unterstützt werden, der über Fachkenntnisse in dem von der Situation betroffenen Bereich verfügt.
Krisenstab
Auf der Grundlage der von der CERI gemeldeten Elemente kann der Premierminister feststellen, dass eine Krisensituation vorliegt.
Die Entscheidung, den Krisenstab (CC) zu aktivieren, der eines der für die Bewältigung solcher Situationen vorgesehenen Instrumente darstellt, liegt in seiner Verantwortung oder der seines Stellvertreters. Die Mitglieder des Krisenstabs werden vom HCPN einberufen.
Der Krisenstab setzt sich aus Vertretern der Ministerien, Behörden und staatlichen Dienststellen zusammen, die je nach Art und Ausmaß der Krise beteiligt sind. Den Vorsitz muss ein Mitglied der Regierung führen.
Unter der Leitung der Regierung verfügt, koordiniert und überwacht der Krisenstab die Ausführung aller Maßnahmen zur Bewältigung der Krise und ihrer Auswirkungen bzw. zur Wiederherstellung des Normalzustandes.
Gemeinsamer operativer Kommandoposten
Ein gemeinsamer operativer Kommandoposten (PCO-C) setzt sich aus Vertretern der vor Ort agierenden Einheiten, wie das CGDIS, die Armee, die Polizei, und einem Vertreter der Straßenbauverwaltung (Administration des Ponts et Chaussées) sowie aus Vertretern der Stellen, die für die Auswertung der meteorologischen und hydrologischen Prognosen zuständig sind, zusammen. Je nach den an der Einsatzstelle tätigen Stellen kann der PCO-C um andere Vertreter erweitert werden.
Den Vorsitz des PCO-C führt ein Mitarbeiter des HCPN oder alternativ ein Mitarbeiter des CGDIS. Seine Aufgabe ist die Sicherstellung der operativen Koordination und Kontrolle der von den taktischen Verantwortlichen vor Ort durchgeführten Maßnahmen, um die Erreichung der vom Krisenstab gesetzten strategischen Ziele zu gewährleisten. Der PCO-C organisiert die Verbindung zwischen den Einsatzorten und dem Krisenstab, indem er mit Hilfe der Experten der Beurteilungsstelle (CERI) die meteorologische und hydrologische Situation, die Auswirkungen vor Ort sowie den Bedarf an Mitteln und Ressourcen analysiert. Er sorgt dafür, dass die Maßnahmen der verschiedenen Dienststellen, Behörden und Betreiber die festgelegten strategischen Ziele erreichen, und stellt sicher, dass die getroffenen Entscheidungen wirksam umgesetzt werden.
Die Vertreter des PCO-C übermitteln der entsprechenden Abteilung, Verwaltungsstelle oder Dienststelle die notwendigen Anweisungen und überwachen ihre Ausführung auf der Grundlage der Informationen aus dem Einsatzgebiet und des Feedbacks von Experten.
Operative(r) Kommandovorposten
Der/die operative(n) Kommandovorposten (PCA) stellt/stellen die Verbindung zwischen dem/den Einsatzort(en) und dem PCO-C sicher. Jeder PCA wird vom Einsatzleiter (Commandant des opérations de secours, COS) geleitet, der vom Generaldirektor des CGDIS ernannt wird.
Der PCA kann unabhängig vom Krisenstab von demjenigen aktiviert werden, der das operative Management des Vorfalls übernimmt und die Maßnahmen der anderen beteiligten Stellen leitet.
Die Aufgabe des PCA besteht darin, sämtliche Handlungen und Vorgänge vor Ort zu leiten, die Auskünfte zentral zu sammeln und auszuwerten und die erforderliche Unterstützung anzufordern und zu verteilen. Der PCA legt gegenüber dem PCO-C Rechenschaft über die Erfüllung seiner Aufgabe ab.
Der PCA setzt sich aus mindestens einem Vertreter jeder vor Ort tätigen Dienststelle zusammen. Je nach Notfallplan können auch Vertreter der von dem Ereignis betroffenen Gemeinden, Dienststellen und Unternehmen Mitglieder des PCA sein.
Stelle für Kommunikation/Information (CCI)
Die Stelle für Kommunikation/Information (Cellule communication/information, CCI) ist mit der Kommunikation und Information der Medien und Bürger beauftragt. Für die horizontale Koordinierung der Organisation der externen Kommunikation ist das Amt für Krisenkommunikation (Service de la communication de crise) zuständig.
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